Lebensmittelfälschern auf der Spur

 

Lebensmittelbetrug ist ein Milliardengeschäft. Immer wieder versuchen Betrüger, ihre Gewinnspanne zu erhöhen, indem sie Lebensmittel fälschen. Ein extremes Beispiel dafür war der Pferdefleischskandal in Europa im Jahr 2013. Damals wurde Rindfleisch mit genusstauglichem Pferdefleisch verschnitten, ohne es anzugeben. Aber auch in weniger dramatischen Fällen wird bei Lebensmitteln betrogen: So wird beispielsweise immer wieder bei nativem Olivenöl versucht zu täuschen. Durch den intensiven Geschmack des Olivenöls ist es für Verbraucher*innen kaum möglich, zu erschmecken, ob das Olivenöl mit einem günstigeren geschmacksneutralen Pflanzenöl gestreckt wurde. Und auch bei Honig wittern Betrüger das große Geschäft: Sortenhonige, wie zum Beispiel Lindenblütenhonig oder Tannenhonig, erzielen höhere Preise als Mischhonige. Laut Definition muss ein Sortenhonig vollständig oder überwiegend aus den genannten Blüten oder Pflanzen stammen. Auch in diesem Fall ist es für Verbraucher*innen fast unmöglich sensorisch festzustellen, ob der Honig tatsächlich sortenrein ist oder andere Honige beigemischt wurden.

Aber auch wenn die Betrüger immer besser werden, sind ihnen die Lebensmittelchemiker*innen in der amtlichen Überwachung stets auf der Spur. Seit Jahren steht „Food Fraud“, wie vorsätzliche Verletzungen lebensmittelrechtlicher Vorschriften, um einen finanziellen oder wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, in der Fachsprache genannt werden, im Fokus der amtlichen Überwachung. Dabei entwickeln die Fachleute immer neue und genauere Methoden, um den Fälschern auf die Spur zu kommen.

Auf welchem Weg solche Betrügereien nachgewiesen werden können, erklärt der Beitrag „Isotopenanalyse – Schnellerer Nachweis von gefälschten Lebensmitteln“ der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).

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