Klimaschutz: Kyoto-Protokoll kurz erklärt
Das Kyoto-Protokoll ist eine von den Vereinten Nationen geschlossene Vereinbarung zum Klimaschutz. Das Abkommen legte erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern fest, welche die hauptsächliche Ursache der globalen Erwärmung sind. Die Grafik von Compound Interest gibt einen kurzen Überblick über die Vereinbarung und das Ergebnis der ersten Phase.
Das Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll wurde nach dem Ort der Konferenz (Kyoto/Japan) benannt und im Jahr 1997 beschlossen. Es trat am 16. Februar 2005 in Kraft. 192 Staaten haben das Kyoto-Protokoll ratifiziert. Kanada erklärte im Jahr 2011 seinen Rückzug aus dem Kyoto-Protokoll und die USA haben dem Kyoto-Protokoll zwar zugestimmt, aber nie ratifiziert. Sie zogen sich bereits 2001 aus dem Kyoto-Prozess zurück.
In diesem Protokoll verpflichteten sich die teilnehmenden Länder dazu, bis zum Jahr 2012 ihren jährlichen Ausstoß von sechs Treibhausgasen um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Die im Kyoto-Protokoll reglementierten Treibhausgase sind:
- Methan (CH4, engl. Methane)
- Kohlenstoffdioxid (CO2,engl. Carbon Dioxide)
- Distickstoffoxid (N2O, engl. Nitrous Oxide)
- teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFCs)
- perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFCs)
- Schwefelhexafluorid (SF6).
Die 38 Länder, die sich verbindliche Ziele der Emissionsminderung gesetzt hatten, haben diese im Mittel (wenn auch nicht jedes Land einzeln) zwar erreicht. Für Schwellen- und Entwicklungsländer z.B. China und Indien jedoch gab es keine verbindlichen Ziele. Dies führte dazu, dass die globalen Treibhausgasemissionen bis 2012 weiter gestiegen sind.
Titelbild: Kyoto/Japan Bernard Gagnon, Kyoto01, CC BY-SA 3.0
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