„Genaueres nach der Obduktion“

 

In Kriminalromanen oder Fernsehkrimis stehen Gerichtsmedizinerinnen und -mediziner hoch im Kurs. Jeder Krimifan weiß, wie wichtig ihre Analysen zu Todeszeitpunkt und Todesursache für die Aufklärung des Mordfalls sind und in fast jedem Krimi fällt der Satz „Genaueres kann ich erst nach der Obduktion sagen“. Aber nicht nur Medizin, sondern auch die Chemie spielt hier eine wichtige Rolle.

Was genau wird bei einer Obduktion, meist gefolgt von einer toxikologischen Analyse, eigentlich untersucht? Im dreiteiligen Beitrag When Corpses Meet Forensic Pathologists (in Englisch) nehmen uns die Autorinnen und Autoren mit in den Obduktionssaal. Ohne schockierende Fotos lernen wir, welche chemischen Methoden bei der toxikologischen Analyse verwendet werden und was man daraus ableiten kann. Zum Beispiel werden verschiedene Gas- und Flüssigchromatographie-Verfahren, Atomabsorptionsspektrometrie, Massenspektromentrie und Immunoassays eingesetzt, um zum Beispiel Amphetamine, Barbiturate, Kokain-Metabolite, Cannabinoide oder andere Stoffe im Körper nachzuweisen.

When Corpses Meet Forensic Pathologists Part 1   Part 2   Part 3

Teil 1 behandelt im Wesentlichen die Obduktion und die Probennahme. In Teil 2 und Teil 3 wird erläutert, wie die genaue Todesursache bei der Einnahme von Drogen, Medikamenten oder Giften ermittelt wird. Anhand von zwei realen Todesfällen (einer Frau, die nach Konsum von MDMA, einer sogenannten Partydroge, verstarb und einem Mann, dem gleichzeitiger Alkohol- und Amphetaminkonsum zum Verhängnis wurde) wird beschrieben, wie die Expertinnen und Experten der Todesursache auf die Spur kommen.

Die Beiträge sind auf den Seiten von ChemistryViews veröffentlicht. Hinweis für Schülerinnen und Schüler: Wer Zugriff auf Chemie in unserer Zeit hat, kann den Beitrag hier in Deutsch lesen: Wenn Leichen auf Gerichtsmediziner treffen

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