Arsen als Gift – Gesche Gottfrieds „Mäusebutter“

 

Wohl keines der 118 Element des Periodensystems wird so oft mit seinem Einsatz als Gift in Verbindung gebracht wie Arsen. Dabei ist es weniger das Element Arsen (das allerdings krebserregend ist), sondern seine Verbindungen, die giftig für Mensch und Tier sind. Vor allem das Arsenik As2O3 hat in der Kriminalgeschichte unter dem Begriff „Erbschaftspulver“ Karriere gemacht.

Der Beitrag von Karsten Strey aus der Zeitschrift Chemie in unserer Zeit (CHIUZ) führt uns zunächst ins 19. Jahrhundert zu der Bremer Hausfrau Gesche Gottfried. Sie ging als eine der bekanntesten Arsen-Giftmörderinnen in die Geschichte ein. Insgesamt ermordete sie 15 Menschen, darunter ihre Eltern, drei Kinder, zwei Ehemänner und einen Verlobten, bevor sie 1831 hingerichtet wurde. 

Ihr zweifelhafter Ruhm inspirierte verschiedene Kunstschaffende zu Theaterstücken, Verfilmungen oder Hörspielen. In Bremen gibt es in einer ansonsten beschaulichen Kleingartensiedlung sogar einen Weg, der nach ihr benannt ist. 

Im zweiten Teil des Beitrags widmen wir uns der Chemie der Arsenverbindungen und erfahren, was Arsen in unserem Körper auslöst und warum es für uns so giftig ist. Die Giftwirkung wird beim As(III) durch Reaktion mit Thiol-Gruppen von körpereigenen Proteinen verursacht, während beim As(V) der Phosphat-Stoffwechsel und damit der Energiestoffwechsel behindert wird.

Durch jahrelange Aufnahme von Arsen werden zudem die DNA-Reparaturprozesse behindert, was zu einer erhöhten Krebshäufigkeit führt. Die komplexen toxikologischen Mechanismen sind aber bis heute nicht restlos aufgeklärt. Zum Beitrag (Free Access).

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